(Abbildungen ähnlich)

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Auszug aus einem Interview von
Andreas REITER RAABE mit Franz WEST
Man wählt, bevor man sich entschieden hat
Wie entsteht Kunst? Entsteht sie willentlich, oder ist
der Künstler Handlanger der Erfordernisse?
. . . . . . . . . . . . .
Andreas REITER RAABE:
Ich habe (. . . .) den Eindruck, dass dir die Form leichter fällt als die Farbe, als der Anstrich, die Malerei?
Franz WEST:
Zu den Formen komme ich gar nicht mehr.
ich habe jetzt mehr Assistenten als Arbeit, und so macht der eine Formen, der andere streicht sie an, dann wird alles wieder hundertmal zerlegt und die Farben völlig verändert.
Das ist ziemlich nervenaufreibend. Die Skulpturen gehören schon aus technischen Gründen zugefärbt, weil Papiermaché, wenn es länger an der Luft bleibt, oxidiert. Ich lasse sie dann einmal in irgendwelchen Farben streichen. Manchmal kann man darauf ganz gut weiterarbeiten, oder es ist scheußlich, und man macht etwas anderes daraus. Das ist schon einmal ein Motiv. Aber die Formen, die herauskommen, sind immer ziemlich dieselben Formen, fürchte ich.
Das Sich-ständig-Unterbrechen, Sich-selbst-in-die-Rede-Fallen – was natürlich auch zur Beschleunigung der Kunst, des Betriebs beiträgt, weil die permanente Erneuerung gesucht wird, wo also die Ungewissheit die einzige Gewissheit ist – trifft bei dir sehr stark zu. Auch da du in der Arbeit immer vielfältiger wurdest.
Das hat sich so entwickelt. Es machen wirklich jetzt schon alles Assistenten, die Skulpturen, die Frau Anne streicht drüber, die Videos macht jemand, die Metallsachen macht jemand, und ich muss dann aus dem, was sie machen, etwas machen.
Aber ist das nicht irritierend für die Assistenten, die ja fast alle Künstler sind?
Ja, eben. Da arbeitet man mit Sentimentalitäten herum, aber da muss man dann cool bleiben.
. . . . . . . . . . . . .
Quelle: spike magazine – Andreas REITER RAABE Interview: Franz West